Toskana Rundreise

Dienstag 28.08.18

Am Mittag fahren wir in Winterthur los. Bei wenig Verkehr geht’s durch den Gotthard ins Tessin. Am späten Nachmittag sind wir auf dem Camping Monte Generoso in Melano. Direkt am Luganersee haben wir einen schönen Platz und geniessen den Sonnenuntergang.

Mittwoch 29.08.18

Heute ist ein langes Stück Autobahnfahrt angesagt. An der ersten Zahlstelle haben wir Ärger mit der Viacard (vorläufiger Verlust minus 50 €). Sonst hat es nur viel flüssiger LKW-Verkehr und wir erreichen um 15.00 Uhr unser Tagesziel Lucca. Wir parkieren auf dem Camper Sosta Serchio mit der Infrastruktur eines Campingplatzes. Die Stadtmauer ist 800m entfernt und mit dem Velo auf einer vielbefahrenen Strasse leicht zu erreichen. Wir drehen eine Erkundungsrunde in der Altstadt und kaufen noch etwas ein.

Donnerstag 30.08.18

Wir fahren mit dem Velo auf der Stadtmauer bis in den Osten der Stadt. Wir besuchen viele Kirchen mit Fresken und Türmen aus romanischer Zeit. Besonders berühmt und sehenswert sind S.Francesco, S.Ferdiano, S.Michele, S.Martino u. S.Romano. Aus dem römischen Amphitheater ist ein lebendiger ovaler Stadtplatz geworden. Bettina steigt auf den witzigen Torre Guinige mit einer Eiche auf der Dachterrasse. Auf über 40 m hat man einen speziellen Rundblick über die Altstadt. In einem schattigen Gartenrestaurant an der Piazza Napoleone gibt’s Toskana-Spezialitäten. Um halb vier radeln wir zurück zu Camping.

Freitag 31.08.18

Über kurvenreiche Landstrassen fahren wir Richtung Volterra. Zuerst ist die Landschaft dicht besiedelt, dann gibt es nur noch einzelne Bauernhöfe und kleine Weiler. Von weitem sieht man die befestigte Stadt Volterra zuoberst auf einem Hügel. Wir stellen unser Womo auf dem Camping le Balze ab und fahren später mit dem Bus bequem vor ein Stadttor. Als erstes spazieren wir zum Etruskermuseum. Prunkstück der sonst eher monotonen Sammlung ist die über 2000 Jahre alte «Giacometti» Figur «La Ombra». Weiter geht’s an der Gefängnisfestung vorbei zur Akropolis. Dann betrachten wir das sehr schöne restaurierte römische Theater. Die1,2 km zum Camping gehen wir zu Fuss hinunter. In der Nacht dröhnt eine nahegelegene Disco (wahrscheinlich etwa 1 km entfernt) bis in den Morgen.

Samstag 1.09.18

Ziemlich unausgeschlafen fahren wir weiter in die Colline Metallifere. Im Geothermie Museum in Lardarello finden wir eine Frau, die uns die Ausstellung öffnet. Nachher besuchen wir die Fumarolen von Sasso Pisano. Der Boden ist stellenweise sehr heiss, es dampft und stinkt nach Schwefel. Das Gleiche wiederholt sich in Monterotondo Maritimo. Dann fängts an zu gewittern. Mit Umwegen durch kurvige Waldstrassen kommen wir zur wunderschön gelegenen Klosterruine San Galgano. Der hier vorhandene Stellplatz gefällt uns nicht besonders und so fahren wir noch weiter bis zum Camping Le Soline südlich von Siena. Hier gibt’s ein Restaurant und einen ruhigen Platz mit viel Schlaf.

Sonntag 2.09.18

Zuerst unterwegs Richtung Süden. Einkaufstopp in einem geöffneten Coop. Auf der Strecke Richtung Sorano gewittert es wie verrückt. Es kommt soviel Wasser runter, dass wir bei einer Tankstelle anhalten und warten bei einem kleinen Picknick im Womo. Bald ist das Gröbste vorbei und wir parkieren am Rand von Sovana. Wir schauen die schöne Ortschaft mit ihrem alten Dom an und geniessen den Abend.

Montag 3.09.18

Wir machen zuerst einen Abstecher in die Tuffstadt Pitigliana. Hoch auf den Tuffsteinfelsen spazieren wir durch die malerische Altstadt. Dann fahren wir zurück zum etruskischen Archäologiepark von Sovana. Wir besuchen das grosse Grab Hildebrant, die weiteren freigelegten Gräber und die enge Via Cava, eine schmale Gasse, die in den Tuffstein gehauen ist. Bettina besucht zudem die extrem schmale Via Cava di San Sebastiano und das Grab der Sirene. Als Highlight folgen nachher die Sinterterrassen von Saturnia. Das Wasser hat ca. 37°C. Trotz Montag hat es sehr viele Leute. Bettina gehört auch dazu. Wir übernachten auf dem nahegelegenen riesigen Womostellplatz, der sehr gut besetzt ist.

Dienstag 4.09.18

Früh packen wir zusammen und kurven nach Scansano. Das schöne Weinbaustädtchen aus dem Mittelalter ist touristisch noch nicht so erschlossen, trotz der Lage nahe Grosseto. Wir besuchen das etwas skurrile Archäologie- und Weinbaumuseum in einem alten Palazzo. Am Nachmittag könnte man Wein degustieren, vielleicht hat es dann etwas mehr Besucher als nur gerade wir zwei. Nächste Station ist der Ipercoop in Grosseto. Hier füllen wir unsere Vorräte auf. Nachher fahren wir auf den ziemlich leeren Camping Principina in Principina al Mare.

Mittwoch 5.09.18 – Donnerstag 6.09.18

Badeferien am schönen Sandstrand. Am Donnerstagmorgen besuchen wir mit dem Bus den grossen Markt von Grosseto.

Freitag 7.09.18

Über Castiglione und Follonica fahren wir zu den Etruskergräber von Populonia. Das Ganze ist für Womofahrer ziemlich frustrierend, man muss 1.5 km vor dem Eingang zum archäologischen Park parkieren. Mit Glück erwischt wir noch einen Shuttelbus, der Rückweg zu Fuss auf einer gefährlichen trottoirlosen Strasse ist jedoch vorprogrammiert. Zur Akropolis und der Festung in Populonia können wir gar nicht hochfahren (zu Fuss retour mehr als 3-4 Std.). Etwas enttäuscht besuchen wir nur die Gräber und latschen die 1.5 km Asphalt zurück. Dann geht’s nordwärts weiter bis nach Marina di Bibbona zum Camping Capannino.

Samstag 8.09.18 und Sonntag 9.09.18

Wiederum geniessen wir zwei schöne Badetage. Am ersten Tag hat es ziemlich hohe Wellen und windet stark, am zweiten Tag ist alles sehr ruhig und gemütlich.

Montag 10.09.18

Heute besuchen wir Pisa. 800m vom schiefen Turm weg gibt es einen grossen Stadtcamping. Wir spazieren durch die schöne Altstadt beidseitig des Arno. Am Nachmittag wird es sehr warm und ziemlich müde kehren wir zum Womo zurück.

Dienstag 11.09.18

Grosse Rückreise. Wir fahren durch den San Bernardino Tunnel bis zum Camping auf dem Sand in Splügen. Schöne Sicht auf die Berge. In der sternenklaren Nacht wird es wieder einmal richtig kalt.

Mittwoch 12.09.18

Kurz vor Mittag sind wir zurück in Winterthur.

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